Der aktuelle Waldbericht im Rahmen der Haushaltsberatungen macht deutlich: Unser Stadtwald ist keine sich selbst überlassene Naturfläche, sondern ein kommunaler Verantwortungsbereich. Das trockene Frühjahr 2025 zeigt, wie stark der Wald bereits unter Klimafolgen leidet. Junge Kulturen mussten mehrfach bewässert werden, damit sie überhaupt anwachsen konnten. Auch Pflegehiebe und Verkehrssicherungsfällungen sind notwendig, um stabile und gesunde Bestände zu erhalten – und sie verursachen Aufwand und Kosten.
2025 wurden rund 2.000 Festmeter Holz eingeschlagen, vor allem zur Pflege. Die Nachfrage nach Brennholz blieb hoch und brachte Einnahmen, doch die Holzvermarktung allein deckt die Kosten der Waldbewirtschaftung nicht. Die erfolgreiche PEFC-Prüfung bestätigt zugleich, dass unser Stadtwald professionell und nachhaltig bewirtschaftet wird.
Für 2026 ist erneut ein Einschlag von 2.000 Festmetern geplant. Erstmals werden Einnahmen für Erholungswaldflächen und Kosten für die Beförsterung getrennt dargestellt. Das schafft Transparenz und zeigt, dass viele wichtige Leistungen des Waldes, von Erholung bis Klimaschutz, keinen direkten finanziellen Ertrag bringen. Das erwartete Defizit von rund 260.000 Euro ist deshalb kein Problem, sondern Ausdruck einer klaren Tatsache: Waldpflege ist eine kommunale Aufgabe und ein langfristiges Investment in Lebensqualität.
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