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Bier und Kegeln - oder: Wie sinnvoll sind Investitionen in Marktnischen?

Was zunächst nach Zutaten für einen unterhaltsamen Abend klingt, ist im Rheinstettener Gemeinderat derzeit bitterer haushaltspolitischer Ernst.

 

Viele der Einrichtungen, die eine Kommune betreibt, fallen in den Bereich der Freiwilligkeit. Das sagt zunächst nichts über ihre Bedeutung für die Stadt aus. Es heißt nur, dass die Kommune nicht rechtlich verpflichtet ist, diese Leistungen zu erbringen. Ein Schwimmbad, eine Bibliothek oder Jugendeinrichtungen – alles Dinge, die wir in Rheinstetten nicht missen wollen. Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung unserer Kommunalfinanzen bedarf es für den Umgang mit "dem Freiwilligen" aber einer sehr bedachten politischen Steuerung. Zurückhaltung ist insbesondere dann geboten, wenn die Investitionen sehr nach Nische riechen.


Es wäre sicherlich nett, in Rheinstetten einen Gastronomiebetrieb mit Hausbrauerei begrüßen zu können. „Bier made in Stadtmitte“ wäre sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal, aber sicherlich keine 450.000 € (netto) aus der Stadtkasse für die Anschaffung einer Brauanlage wert. Auch eine Kegelbahn in der Ufgauhalle hat sicher ihren Charme. Wenn wir die Investitions- und Betriebskosten aber mit der stark sinkenden Popularität des Kegelsports abwägen und die erschlagenden Summen für die Sanierung des Komplexes gegenüberstellen, können wir den Vorschlägen der Stadtverwaltung zu diesen beiden Themen nicht folgen. Das Geld benötigen wir an anderen Stellen.

 

Ihre GRÜNEN im Gemeinderat:
Birgit Mangold, Timo Bittner, Luca Wernert
E-Mail: fraktion@gruene-rheinstetten.de

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